Konsum-Frei*nachten
TOP-THEMA DES MONATS
Adventszeit = Konsumschlacht?!
Kaum ist der ganze Rabatt-Aktions-Wahn rund um den Black Friday vorbei, startet auch schon die nächste große, weltweite Konsumschlacht: die Vorweihnachtszeit!
Getrieben vom “Kaufenmüssen” hasten Menschen, deren Lebenszeit zwischen Vollzeitjob, Familie, Hund und Hobby eh schon knapp bemessen ist, durch Einkaufszentren und Fußgängerzonen – oder spätabends auf dem Sofa durch sämtliche großen und kleinen Onlineshops, die Herr Google zu ihrer (bestenfalls schon vorhandenen) Geschenkidee ausgespuckt hat.
Warum tun sie das bloß?
Weil “man” das halt nun einmal so macht!
Zu Weihnachten gibt es schließlich Geschenke für alle – und je origineller, spektakulärer und teurer, umso größer die Chance, dass der Beschenkte sich darüber freut. Und, dass unser Geschenk aus der Masse aller Geschenke als etwas Besonderes heraussticht.
Zu Weihnachten gibt es schließlich Geschenke für alle – und je origineller, spektakulärer und teurer, umso größer die Chance, dass der Beschenkte sich darüber freut. Und, dass unser Geschenk aus der Masse aller Geschenke als etwas Besonderes heraussticht.
Die Statistiken sprechen Bände: Das Weihnachtsgeschäft macht etwa ein Fünftel der Jahresumsätze im Einzelhandel aus!
“Konsum” bedeutet nicht nur, dass die Wirtschaft mit horrenden Summen im mehrstelligen Milliardenbereich angekurbelt wird – diese Form des “Konsums” steht außerdem auch exemplarisch für die Wegwerfgesellschaft, in der wir in unserem 21. Jahrhundert leben!
Es werden Dinge verschenkt, die beim Beschenkten oftmals selten tatsächlich in Gebrauch kommen. Diese Dinge bringen tonnenweise Verpackungsmüll mit sich, und das gleich in doppelter Hinsicht – denn schließlich werden sie ja auch noch einmal in Geschenkpapier eingewickelt, damit sie unterm Weihnachtsbaum hübsch aussehen.
Und dank dem Trend zum Online-Shopping kommen auch noch jede Menge Emissionen für Logistik hinzu.
Kurzum: nachhaltig ist unsere moderne Art, das “Fest der Liebe” zu feiern, wahrlich nicht!
Als klar denkender Mensch muss man die alljährliche Schlacht im Dezember eigentlich als Zumutung, als Stress, als überflüssig empfinden – und trotzdem findet sie Jahr für Jahr wieder statt, trotzdem stürzen wir uns jedes Mal aufs Neue wieder kopfüber in die völlig überfüllten Läden.
Aber wie viel Konsum braucht es wirklich, um ein schönes Weihnachtsfest zu feiern, bei dem alle Beteiligten zufrieden gestellt werden?
Auch bezogen auf die Hundebranche können wir uns ruhig einmal die Frage stellen:
Müssen wir unseren Hunden überhaupt auch ein Geschenk überreichen? Hat der Hund da wirklich etwas von, oder beruhigen wir dadurch vielleicht einfach bloß unser eigenes Schenkenmüssen-Gewissen?
Und: welche nachhaltigen Geschenke gibt es, die wir einem anderen Hundemenschen guten Gewissens überreichen können?