NACHHALTIGKEITS-TIPP: Beachte die Regeln des nachhaltigen Konsums!
So kannst Du die 7 Stufen des nachhaltigen Konsums auf Dein Hunde-Leben übertragen
Hast Du schon einmal den Begriff „Konsumpyramide“ gehört?
Dieses 7-stufige Modell stellt vereinfacht die Schritte dar, mit denen Du zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten gelangen kannst. Gerade in der anstehenden Vorweihnachtszeit sollten wir uns diese Regeln immer mal wieder ins Gedächtnis rufen!
Denn dank der ständig auf uns einprasselnden Werbung ist die Versuchung schließlich groß, das Fest der Liebe zu einem Fest des Konsums ausarten zu lassen…
Hier möchte ich Dir die sieben Stufen des nachhaltigen Konsums einmal genauer vorstellen und Dir eine Anregung mit auf den Weg geben, wie Du diese in Deinem Leben mit Hund sinnvoll umsetzen kannst.
1) Vorhandene Dinge nutzen
Die Halsbänder, Leinen und Geschirre, die Du für Deinen Hund bereits angeschafft hast, reichen völlig aus (z.B. ein „schönes“ Alltags-Set und ein robustes für die wilderen Ausflüge in die Natur)!
Wenn Du das nächste Mal ein schönes Halsband im Laden siehst oder über ein Angebot im Internet stolperst, dann überlege Dir erst einmal gut, ob die Anschaffung für Deinen Hund wirklich sinnvoll ist – oder ob du das Teil bloß (vielleicht aus einem Kaufrausch heraus?) für Dich selber haben möchtest. Oft kann es helfen, einfach einmal eine Nacht über den Kaufwunsch zu schlafen – wenn er am nächsten Tag immer noch da ist und Du den Gegenstand wirklich benötigst, dann ab dafür. Aber vielleicht hat der Wunsch sich über Nacht auch längst in Luft aufgelöst?
2) Kaputte Dinge reparieren
Ein Loch im Hundekissen, ein abgerissener Arm am Lieblingskuscheltier, eine angekaute Leine?
Viele der kleinen Schäden, die im Alltag mit Hund entstehen, lassen sich mit ein bisschen handwerklichem Geschick und wenig Aufwand reparieren – oftmals reichen Nadel und Faden dafür schon aus.
Für die komplizierteren Fälle findet sich bestimmt eine Näherei in Deiner Nähe – oder eventuell auch ein Reparaturcafé, wo Du auf kundige Menschen triffst, die Dir beim Reparieren helfen können.
3) Dinge selber machen
Zugegeben: um Dinge für Deinen Hund selber zu machen, braucht es oft ein bisschen Fingergeschick und manchmal auch Geduld. Ansonsten sind Deiner Kreativität aber so gut wie keine Grenzen gesetzt – erlaubt ist, was gefällt (Dir und Deinem Hund).
Anstatt z.B. für teures Geld ein Intelligenzspielzeug aus Kunststoff im Fachhandel zu kaufen, kannst Du Deinem Hund mit Klopapierrollen oder Korken eine Schnüffelbox herrichten, in der er nach Leckerchen suchen darf.
Anstatt die Belohnungskekse in viel zu kleinen Plastikpackungen zu kaufen, kannst Du auch einfach selber welche backen – und zwar mit den Zutaten, die Dein Hund wirklich gerne mag und gut verträgt.
Auch Upcycling ist eine wunderbare Möglichkeit, um Hundezubehör selber herzustellen! So kannst Du z.B. eine alte Jeans zu einem Zerrspielzeug umfunktionieren, ein Hundekörbchen aus einem ausrangierten Sweatshirt basteln oder aus alten, löchrigen Socken einen Ball zaubern.
Sollte es Dir für Deine zukünftigen DIY-Projekte noch an Inspiration fehlen, dann schau Dich doch einfach einmal im Internet um – dort findest Du jede Menge Hundeblogs, die Dich mit Anregungen und Anleitungen versorgen.
4) Dinge ausleihen
Man muss nicht immer alles besitzen, um es nutzen zu können. Besonders für größere Gegenstände, die eher selten benötigt werden, lohnt sich eine Anschaffung oft nicht wirklich.
Wenn Du also nur einmal im Jahr einen Fahrradanhänger für den Urlaub brauchst, wenn Du weißt, dass Dein Welpe bald schon aus allen Halsbändern und Geschirren herausgewachsen sein wird oder wenn Du nur für eine vorübergehende Zeit ein Kindergitter zur Trennung mehrerer Hunde benötigst: dann überlege Dir doch einfach einmal, ob Du diese Dinge für eine begrenzte Zeit ausleihen kannst.
Gute Anlaufstellen, wo Du mit hoher Wahrscheinlichkeit fündig wirst, sind z.B. Hundeflohmarkt-Gruppen, Foren oder regionale Netzwerke (im Internet bzw. in den sozialen Medien, aber auch „offline“ über Hundeschulen o.Ä.).
5) Dinge tauschen
Du hast ein neues Geschirr für Deinen Hund gekauft, aber irgendwie sitzt das nicht so richtig? Du kennst einen anderen Hundemenschen, dem genau dasselbe Missgeschick passiert ist – und dann stellt ihr fest, dass die jeweils andere Person genau das passende Geschirr für den jeweils anderen Hund hat? Perfekt! Denn dann könnt ihr einfach tauschen. Aber mal ehrlich: wie oft hat man schon ein derartiges Glück?
Eine andere Möglichkeit, um per Tausch an das Objekt der Begierde zu kommen und dabei gleichzeitig eine nicht mehr benötigte Sache loszuwerden, können spezielle Tauschbörsen oder auch wieder die oben bereits erwähnten Flohmarkt- und Hundegruppen im Internet sein.
6) Dinge gebraucht kaufen
Es muss nicht immer neu sein!
Klar: wenn ein Hund bei uns einzieht, juckt es uns in den Fingern, einen Großeinkauf zu tätigen und alle notwendigen Dinge in nagelneuem Zustand zu kaufen. Aber nicht nur in Sachen Erstausstattung, sondern auch bei allen anderen Anschaffungen im weiteren Verlauf des Hundelebens solltest Du immer auch die Möglichkeit eines Gebrauchtkaufs in Erwägung ziehen. Damit kannst Du insbesondere bei größeren Anschaffungen eine Menge Geld und Ressourcen sparen: z.B. beim Fahrradanhänger für den Hund, bei der Anschaffung eines Dogscooters oder auch beim Kauf einer passenden Hundebox fürs neue Auto.
7) Dinge neu kaufen
Die Spitze der Pyramide und somit die letzte Option, wenn alle anderen Schritte nicht möglich waren oder nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben: der Kauf neuer Dinge.
Sei Dir aber auch hierbei immer darüber bewusst, dass Du als Konsument mit jedem Kauf eine Entscheidung triffst – für oder gegen eine faire, nachhaltige, klimafreundliche Gesellschaft. Überdenke Deine Kaufentscheidung also im Vorfeld immer gut – sowohl im Hinblick auf die Notwendigkeit der Anschaffung als auch in Bezug auf die Auswahl des Händlers bzw. Lieferanten.
Bedenke bei jeder Kaufentscheidung, die Du triffst, dass diese die Zukunft unseres Planeten beeinflussen kann.
Wir können entweder nachhaltig ausgerichtete Unternehmen, ökologische Projekte und faire Arbeitsbedingungen fördern – oder Firmen unterstützen, die rein auf Profit ausgerichtet sind und für die Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz nur von nachrangiger Bedeutung sind.